Bainvgnieu, Herby – der digitale Korrekturassistent hält Einzug im Engadin

Über 40 Primarlehrpersonen im Engadin und dessen Seitentälern arbeiten seit diesem Schuljahr mit Herby. Herby, der digitale Korrekturassistent, befähigt Schüler:innen zum selbständigen Korrigieren und entlastet Lehrpersonen, sodass diese besser auf die Bedürfnisse der Schüler:innen eingehen können. Diese digitale Lösung ist eine Bereicherung für den Unterricht – finden sowohl Lehrpersonen als auch die Schüler:innen.

Herby Engiadina ist ein Bildungsprojekt des Vereins miaEngiadina. Unterstützt wird das Projekt finanziell vom Programm „Education Pioneers“ der Gebert Rüf Stiftung. Diese Unterstützung wurde im Rahmen der Auszeichnung zum "Digi-Tal", dem digitalsten Tal der Schweiz, welche miaEngiadina im Jahr 2021 erhalten hat, ermöglicht.

Vom Pilotprojekt zum Roll-out

Herby ist ein Schweizer Start-up, initiiert von Bündner Primarlehrern. Das Ziel der Korrekturapp ist die Erleichterung des Korrigierens von handschriftlichen Arbeitsblättern. Da dieser Ansatz wunderbar zur Weiterentwicklung des „Digi-Tals“ Engadin und den Bildungsinitiativen von miaEngiadina passt, haben wir uns gemeinsam mit der Gebert Rüf Stiftung und einem Projektteam im Jahre 2022 zum Ziel gesetzt, Herby in die Engadiner Klassenzimmer zu bringen.

Das Vorhaben ist geglückt. Seit Beginn dieses Schuljahres arbeiten über 40 Primarlehrpersonen mit Herby. In den Schulzimmern der 1. und 2. Klassenstufen kommen insgesamt 165 „Rechentrainings mit Herby“ zum Einsatz. Im System sind über 500 Korrekturen pro Woche registriert.

Darüber hinaus haben die Herby-Pioniere im Engadin – Arbeitsgruppen aus überzeugten Lehrkräften – die Mathematik-Lehrmittel für die Stufen 1 bis 5 auf Vallader und Puter angepasst. Dadurch können auch entsprechende Seiten mit der Herby-Korrektur-App bearbeitet werden. Mittlerweile stehen über 20 zusätzliche Lehrmittel zur Verfügung. In zwei Webinaren erläuterte Gründer Niklas Frei zahlreichen interessierten Lehrkräften den Einsatz von Herby im Klassenzimmer.

„Herby wird schweizweit mittlerweile am häufigsten im Engadin eingesetzt! Ein grosser Erfolg für das Projekt!“ – Niklas Frei, Gründer von Herby

Was Herby kann, wird in diesem kurzen Erklärvideo gezeigt:

Eine Bereicherung für den Unterricht

Herby ermöglicht Lehrpersonen mehr Zeit, um auf die individuellen Bedürfnisse der Schüler:innen einzugehen und visualisiert den Lernstand jedes einzelnen. Doch nicht nur die Lehrpersonen finden Herby klasse. Für die Schüler:innen bedeutet Herby Eigenverantwortung, Spass am Korrigieren und sie erlernen einen sinnvollen Umgang mit Technologie.

Wenn ich frühmorgens in Richtung meines Arbeitsortes spaziere, laufe ich jeweils am Pausenplatz der Zuozer Primarschüler:innen vorbei. Vor kurzem habe ich eine Schülerin der 2. Klasse gefragt, wie es ihr in der Schule gefällt. Ihre Antwort kam prompt: „Mathe isch am coolsta, döt hend miar as Lehrmittal wo ma selber mitam Tablet kann korrigiera und grad d Fehler gseht – das isch soo cool.“

Wir sagen „Grazcha fich“!

Wir freuen uns über die erfolgreiche Einführung von Herby im Engadin, sind gespannt auf die weitere Entwicklung und Rückmeldungen von Lehrpersonen und Schüler:innen, und danken allen für die fleissige Mitarbeit und Unterstützung:

- Niklas Frei und dem Team von Herby

- Der Gebert Rüf Stiftung für die Unterstützung im Rahmen des Programms Education Pioneers.

- Allen Engadiner Herby-Pionieren und Lehrpersonen, die mit Herby das Lernerlebnis für Schüler:innen fördern

Text: Andrina Brunner, Co-Leiterin Bildungsinitiativen miaEngiadina

Fragen zum Projekt Herby Engiadina? -> Andrina.brunner@miaengiadina.ch