Fabiana Wieser, geboren in Scuol, steht auf Skiern, seit sie laufen kann. Im Alter von 15 Jahren wechselte sie vom Ski Alpin auf die Langlaufskis. Beim diesjährigen Engadin Skimarathon belegte sie den 19. Platz. miaEngiadina unterstützt Fabiana bei ihrem Ziel, an den Olympischen Spielen 2026 in Italien teilzunehmen.

Fabiana, erzähl uns, wie bist du zum Langlaufsport gekommen?

Als Skifahrerin war ich trotz grossem Trainingsaufwand nicht wirklich erfolgreich und talentiert. Hingegen war ich bei den Läufen im Sommer, die für viele Skifahrerinnen eher eine Qual waren, sehr erfolgreich unterwegs. So zeigten sich gewisse Fähigkeiten im Ausdauerbereich. Odd Kare Sivertsen, Langlauf-Trainer am Hochalpinen Institut Ftan, wurde darauf aufmerksam und kam auf mich zu. Er überzeugte mich im Alter von 15 Jahren, auf die Langlaufskis umzusteigen und begleitet mich seither. Zum Langlauf kam ich also eher zufällig, denn zuvor hatte ich keinerlei Verbindung zu diesem Sport.

Was fasziniert dich am meisten am Sport?

Die Suche nach der Perfektion. Der Reiz, immer besser, stärker und schneller zu werden. Das Gefühl von Freiheit, aber auch der Wille und die Disziplin, meine Ziele zu verfolgen. Meine persönlichen Grenzen zu suchen und auszureizen. Der Kampf gegen die Uhr und gegen mich selbst während eines Wettkampfs – all das fasziniert mich am Sport. Der Sport ist eine Lebensschule, schenkt viele Emotionen und verbindet Menschen.

Olympia 2026 ist dein grosses Ziel – wie sieht der Weg dorthin aus?

Auf dem Weg zu diesem langfristigen Ziel habe ich mir kleinere Zwischenziele gesetzt. Ich möchte mit konstanten Top-Platzierungen auf nationaler und internationaler Ebene im Weltcup Fuss fassen, meine ersten Punkte holen und an den Weltmeisterschaften meinen ersten Einsatz an einem Grossanlass erhalten. Ein weiteres Ziel ist es, früher oder später wieder den Sprung zurück ins Kader von Swiss-Ski zu schaffen. Auf dem Weg dorthin möchte ich stets die Freude am Leistungssport beibehalten und hoffe, dass meine Gesundheit mitspielt.

Wie kann dich miaEngiadina dabei unterstützen?

Einerseits darf ich auf die Unterstützung von miaEngiadina mit einem finanziellen Beitrag zählen, was ich sehr zu schätzen weiss. Zudem sehe ich in miaEngiadina einen starken Partner aus der Region, mit dem ich verschiedene Inspirationen und Botschaften teilen kann.

«Regionale Partner wie miaEngiadina geben mir ein Gefühl von zusätzlicher Stärke.»

Du kommst aus Sent, lebst in Bever und bist für Trainings und Wettkämpfe viel unterwegs. Wie gehst du mit diesem herausfordernden Alltag um und wo ist dein Rückzugs- und Erholungsort?

Hier findet sich die spannende Parallele der «Work-Life-Balance» zu miaEngiadina. Im Prinzip ist es für mich im Sport genau dasselbe. Das Wechselspiel von Anspannung und Entspannung, also die optimale Mischung zwischen Training und Erholung muss vorhanden sein. Um abzuschalten, mache ich gerne Yoga, lese ein Buch, schaue Serien oder trinke gemütlich einen Kaffee an der Sonne. Einfach mal etwas anderes machen und einen Kontrast zum Trainingsalltag schaffen. Ich finde es super wichtig, diese kleinen Fenster immer wieder bewusst einzubauen. Sie geben mir die nötige Energie für die anspruchsvollen Trainingseinheiten und Wettkämpfe. Mein Rückzugsort ist ganz klar das Engadin. Ich fühle mich mit dem ganzen Engadin verbunden und schätze die Abwechslung zwischen dem Unter- und Oberengadin.

Das Engadin ist für dich...?

Nicht nur ein Ort, sondern ein Gefühl. Das Engadin gibt mir das Gefühl von Zuhause, Familie, Freunden und der Natur, so wie ich sie am liebsten mag. Im Engadin fühle ich mich verstanden, ich kann einfach Fabiana sein. Es gibt so viele Dinge, die ich am Engadin schätze. Je mehr ich unterwegs bin, desto mehr schätze ich diese Dinge. Egal wie lange und wo ich gerade bin, ich kehre immer wieder gerne ins Engadin zurück.

Wir freuen uns sehr, einer deiner Sponsoren zu sein und dich auf deinem Weg zu Olympia 2026 zu unterstützen. Wie hast du uns als Sponsor ausgesucht?

Ich achte sehr darauf, dass ich hinter einem Partner, einem Sponsor oder einer Marke stehen kann. Wenn ich mich damit identifizieren kann, gelingt es mir auch, diese Verbindung authentisch nach aussen zu tragen. Und das sollte letzlich auch das Ziel einer Kooperation sein. Da ich das Engadin sehr schätze und mir regionale Partner ein Gefühl von zusätzlicher Stärke geben, habe ich mich für miaEngiadina entschieden. Ihre Ideen, Faszinationen und Botschaften inspirieren mich. Die Liebe zum Engadin, die Innovation und die Perspektive sind meiner Meinung nach Eigenschaften, die miaEngiadina mit mir als Sportlerin stark verbinden.

Wann dürfen wir dich mal auf der Loipe kennenlernen?

Sobald sich der nächste Winter ankündigt, werden wir einen gemeinsamen Langlauftag für miaEngiadina-Mitglieder planen. Ich freue mich darauf!

Interview

Andrina Brunner, Leiterin InnHub PopUp und Neue Projekte bei miaEngiadina

Weitere Informationen

www.miaengiadina.ch
www.fabianawieser.ch